Warum der Blick auf Umsatz irrelevant

Warum der Blick auf Umsatz irrelevant ist

Ein Blick ins Snackautomaten Business und die wirklich relevanten Kennzahlen dahinter

Hast du dich jemals gefragt, warum der Umsatz allein kein verlässlicher Indikator für den Erfolg deines Snackautomaten Business ist? Gerade im dynamischen Snackautomaten Umfeld kann ein oberflächlicher Blick auf den Umsatz zum trügerischen Fallstrick führen. Lass uns tiefer in die wirklich relevanten Kennzahlen eintauchen und verstehen, warum der Blick auf den Umsatz dich nicht weiterbringt.

Die wahre Herausforderung: Kosten und Rentabilität im Snackautomaten Business

Stellen wir uns vor, du betreibst einen Snackautomaten und erzielst einen monatlichen Umsatz von 2.500€ brutto. Auf den ersten Blick mag das vielversprechend klingen, aber betrachten wir die Realität hinter den Finanzzahlen:

  • Umsatzsteuer: Die Besteuerung von 7% auf Snacks und 19% auf Drinks musst du als eingenommene Vorsteuer abführen.
  • Wareneinsatz: In etwa 50% des Umsatzes solltest du für die Beschaffung weiterer Waren einkalkulieren.
  • Miete: 100€ - 150€ netto monatlich kannst du in etwa für den Standort deines Snackautomaten annehmen.
  • Strom: Durchschnittlich liegen die Energiekosten bei ca. 30€ für den Snackautomaten.
  • Versicherung: 20€ monatlich kostet in etwa die Versicherung des Verkaufsgeräts.
  • Gewerbesteuer: Je nach Steuerklasse musst du den erzielten Gewinn versteuern. Durchschnittlich kannst du in etwa 30% am Jahresende an das Finanzamt abführen.
  • Optional: Finanzierungsraten von ca. 250€ - 300€, falls der Snackautomat von dir geleast oder finanziert wird.

Beispielhafte Monatskalkulation, wenn der Umsatz jeweils 50% auf die anteilige Umsatzsteuer erzielt wird:

  1. Umsatz: 2.500€ brutto
  2. Umsatzsteuer (7%): ca. 88€ (7% von 1.250€)
  3. Umsatzsteuer (19%): ca. 380€ (19% von 1.250€)
  4. Wareneinsatz: 1.250€
  5. Miete: 150€
  6. Strom: 30€
  7. Versicherung: 20€
  8. Gewerbesteuer: ca. 111€ (30% des Gewinns nach Kosten)
  9. Optional: Finanzierung 300€ (optional)

Berechnung des Gewinns:

  • Gesamtkosten: 2.229€ (1.250€ + 150€ + 30€ + 20€ + 88€ + 380€ + 111€ + 300€)
  • Gewinn vor Steuern: 271€ (2.500€ - 2.229€)
  • Gewinn nach Steuern: 160€ (Gewinn vor Steuern - Gewerbesteuer)

Zukunftige Vorauszahlungen: Hieran scheitern die meisten Unternehmer

Neben den laufenden Steuern und Kosten, die in der obigen Kalkulation enthalten sind, müssen Unternehmer auch zukünftige Steuerverpflichtungen berücksichtigen. Das Finanzamt verlangt oft Vorauszahlungen für Einkommensteuer und Gewerbesteuer, basierend auf den Ergebnissen der vorherigen Jahre. Spätestens im dritten Jahr deines Business wird dies relevant werden. Statistisch gesehen scheitern hier die meisten Selbständigen. Diese Steuer-Vorauszahlungen sind für jeden Unternehmer verpflichtend und werden auf zukünftige Steuerverpflichtungen rückwirkend angerechnet. Sie können eine erhebliche Belastung darstellen, besonders wenn du als Unternehmer in der Wachstumsphase steckst oder unerwartete Gewinne erzielt hast. Behalte deine Kennzahlen regelmäßig und streng im Blick. Diesen Tipp kann ich dir als erfolgreicher Unternehmer mitgeben.

In unserem Beispiel könnte die Steuer-Vorauszahlung bedeuten:

  • Vorauszahlung für Gewerbesteuer: Angenommen, dein Unternehmen erzielt regelmäßig Gewinne von ca. 240€ monatlich, könnte das Finanzamt Vorauszahlungen für das kommende Jahr verlangen, die auf diesem Gewinn basieren. Wenn die geschätzte jährliche Gewerbesteuer 2.880€ beträgt (240€ monatlicher Gewinn x 12 Monate), könnten vierteljährliche Vorauszahlungen von 720€ fällig werden.

Berücksichtigung der Vorauszahlungen in der Kalkulation:

  1. Vierteljährliche Vorauszahlung für Gewerbesteuer: 720€
  2. Monatlicher Anteil der Vorauszahlung: 240€

Warum der Gewinn zählt, nicht der Umsatz

Wie dieses Beispiel zeigt, kann ein hoher Umsatz schnell trügerisch sein, wenn die Kosten die Einnahmen übersteigen. Ein effektiverer Ansatz ist es, den Blick auf den tatsächlichen Gewinn zu lenken. Dieser berücksichtigt alle Ausgaben, die für den Betrieb und die Steuern notwendig sind, und zeigt letztendlich, wie rentabel dein Snackautomaten Business wirklich ist.

Fazit Finanzkennzahlen im Snackautomaten Business: Setze den richtigen Fokus

Anstatt sich vom Umsatz blenden zu lassen, solltest du deine Energie darauf konzentrieren, deine Betriebskosten zu optimieren und die Rentabilität zu steigern. Dies kannst du sicherstellen, indem du die Waren gut einkaufst, richtig kalkulierst, angemessene Preise erzielst und profitabel arbeitest. Nur so kannst du langfristig erfolgreicher Unternehmer sein.

Möchtest du dein Snackautomaten Business starten oder optimieren?

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